Historische Streichinstrumente als Quelle der Inspiration


Der Markt historischer Streichinstrumente

Insgesamt umfasst der Markt etwa 10.000 Instrumente aus dem 17.-19. Jahrhundert (Geigen, Violoncelli und Bratschen). Der Kauf erfolgt hauptsächlich über den privaten Handel. Starke Nachfrage und knappes Angebot treiben den Preis.

Preisbildung der Instrumente

Geigenbauer, Authentizität mit Echtheitszertifikat und Zustand des Instruments sind wesentliche Kriterien der Preisbildung.
Klang und Tonalität werden von renommierten Musikern eingeschätzt.
Provenienz und Eigentümer, mit Biographien und Sammlungsnachweis runden die Preisbildung ab.

Die Geschichte der Geigenbaukunst

Der Geigenbau entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert in Norditalien, wo er von mehreren Familien pionierhaft betrieben wurde. Das wichtigste Zentrum war über Jahrhunderte hinweg Cremona, wo sich die Werkstätten der berühmten Familien Amati, Guarneri und Stradivari befanden. Sie waren Vorbild für den Geigenbau in ganz Europa. Fast alle Fürstenhöfe statteten ihre Musiker mit Instrumenten im italienischen Stil aus.
Frankreich übernahm im späten 18. Jahrhundert die führende Rolle im Geigenbau.

Die Zentren und ihre Geigenbauer

Italien (Blütezeit ab dem 17. Jahrhundert)

Fam. Amati 1520-1740 (Andrea, Antonio, Girolamo, Nicola, Girolamo II)
Giuseppe Guarneri 1698-1744,
Antonio Stradivari 1648-1737
Fam. Ruggeri 1630-1719 (Francesco, Vincenzo)
Carlo Bergonzi 1683-1747
Lorenzo Storioni 1744-1816
Fam. Grancino 1626-1709 (Giovanni, Andrea, Francesco, Gianbattista, Paolo)
Carlo Giuseppe Testore 1665-1738
Gasparo Bertolotti 1540-1609
Giovanni Paolo Maggini 1580-1632
Giovanni Battista Rogeri 1642-1710
Matteo Goffriller 1659-1742
Domenico Montagnana 1686-1750
Fam. Gagliano 1660-1740 (Alessandro, Antonio I+II, Ferdinando, Gaetano, Gennaro, Giovanni, Guiseppe, Nicola)
Valentino Siani 1595-1620
Giovanni Battista Guadagnini 1711-1786
Giovanni Francesco Pressenda 1777-1854
Giuseppe Antonio Rocca 1807-1865

Frankreich (Blütezeit im 18. und 19. Jahrhundert)

Nicolas Lupot 1758-1824
Jean-Baptiste Vuillaume 1798-1875
François Chanot 1788-1825
François Nicolas Voirin 1833-1885

Österreich, Deutschland (Im Wettbewerb mit den italienischen Meistern)

Jakob Stainer 1617-1683
Johann Georg Thir 1710-1781
Franz Geissenhof 1753-1821
Matthias Klotz 1653-1743
Ludwig Neuner 1840-1897